‌

08.10.2014 | TH 2 | L160 / K36 | Simonskall

am .

 

Hürtgenwald. Spektakulärer Unfall in der Eifel: Ein im Kalltal zwischen Vossenack und Rollesbroich verunglückter Schwerlastkran ist im Lauf des Mittwochabends in einer aufwendigen Aktion geborgen worden. Das rund 30 Tonnen schwere Fahrzeug war am Morgen von der Straße abgekommen, eine Böschung hinuntergerutscht und in einen Seitenbach der Kall gestürzt.

Der Unfall ereignete sich kurz nach 6.30 Uhr an der Kreuzung von Landesstraße 160 und Kreisstraße 36. Wie die Sprecherin der Kreispolizei Düren Julie Greve berichtete, war das dreiachsige Fahrzeug in Richtung Rollesbroich unterwegs gewesen und in einer scharfen Kurve vor der Brücke über die Kall aus noch ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn gerutscht. „Die Leitplanke hat dem nicht standgehalten.“ Der etwa 30 bis 35 Tonnen schwere Koloss mähte noch mehrere Bäume um, bis er rund drei Meter tiefer schließlich ins Bett des Petersbachs kippte, einen Nebenfluss der Kall.

Der Fahrer, ein 23-Jähriger aus Kerpen, konnte sich unverletzt aus dem schwer beschädigten Fahrzeug befreien und die Rettungskräfte alarmieren. Feuerwehr, Polizei, Ordnungsamt und die Untere Wasserbehörde rückten an, um den Unfallort zu untersuchen.

Insgesamt rund 30 Feuerwehrleute unter der Einsatzleitung von Stefan Bialojahn waren im Einsatz. Sie legten unter anderem Ölsperren aus, um die auslaufenden Flüssigkeiten im Petersbach und in der Kall abzufangen. Die Landesstraße 160 wurde zwischen der Bundesstraße 399 und dem Kreisverkehr bei Rollesbroich für den Verkehr gesperrt.

Die Bergungsaktion lief ab Mittag an. Zwei Schwerlastkräne waren dazu angefordert worden. Bis die Experten daran gehen konnten, den gekippten Kran wieder in die Senkrechte zu heben, mussten allerdings noch diverse Büsche gefällt und die zerbeulte Leitplanken abmontiert werden. Da der zweite Kran erst am Abend eintraf, dauerte die Bergung bis etwa 22.30 Uhr.

Auf einem Tieflader wurde der havarierte Kran schließlich abtransportiert. Die Polizei hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.

 

Quelle: Aachener Zeitung